Die Chronik vom Jahr 1987

Wegen einer „Schneekatastrophe“ war der Bordabend im Januar nur schwach besucht. Nach Abhandlung der Regularien konnte der gemütliche Teil bereits ab 21.00 Uhr beginnen. Kamerad Brügmann lud zu seinem siebzigsten- und Kamerad Haack zu seinem vierzigsten Geburtstag ein. Kamerad Wiersbinski wurde offiziell als Neuzugang begrüßt, nachdem er die Bordabende schon mehrfach als Gast besucht hatte.

Kamerad Jarr erinnerte bereits an die Saisoneröffnungsfahrt im April und lud den Verein hierzu ein. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der Mitgliederbestand mit 36 männlichen und acht weiblichen Personen festgestellt, und ab dem 1. Januar kam noch Ruth Wittenberg dazu.

Der Vorsitzende gab einen Rückblick über die Ereignisse des verflossenen Jahres und dankte besonders dem Festausschuß. Die Kasse wies ein Guthaben von 2.049,12 DM aus. Der Herrenausflug führte im Mai bei herrlichem Wetter nach Bremerhaven.

Vom 15. – 17. Mai besuchte ein Gruppe von ca. 40 Marinesoldaten der Minenschiffe Ratzeburg und die Umgebung. Der Verein, besonders aber die Kameraden Jarr und der Vorsitzende, leisteten Vorbildliches bei der Unterbringung und der Betreuung. Am 6. Mai verstarb die Seniorin des Vereins, Frau Johanna Rohwedder, im Alter von 96 Jahren. Sie hat unseren Damen durch ihre Vitalität, ihren Humor und ihr erstaunlich gutes Gedächtnis bis zuletzt Achtung abgerungen. Sie deklamierte hervorragend und las noch ohne Brille. Eine große Vereinsabordnung nahm an der Beisetzung teil. Auf dem Bordabend im Mai erreichte die Kameraden außerdem die traurige Nachricht, dass der seit längerer Zeit erkrankte Kamerad Dr. Stutz im Alter von 77 Jahren tags zuvor verstorben war. Da die Beisetzung nicht in Ratzeburg stattfand, konnte man nur mit einer Karte und einer Zeitungsanzeige die Anteilnahme ausdrücken.

Dr. Stutz hat aber über den Tod hinaus seine Verbundenheit zum Marine-Verein bewiesen und gezeigt, das er dessen Fortbestehen wünschte. Er vererbte dem Verein testamentarisch 5.000,- DM.

Kamerad Peter Görges stellte ein Mannschaft für das Preisschießen zusammen und es wurden diverse Möglichkeiten für Mitfahrgelegenheiten bei den Patenbooten bekanntgemacht. Zur Landesdelegiertentagung wurde Kamerad Danielsen gemeldet. Er brachte die Nachricht zurück, dass der nächste Delegiertentag in Ratzeburg stattfinden sollte. Da der Landesvorsitzende Hans Nier schwer erkrankt war, wurde mit einem Wechsel : im Vorstand gerechnet.

Der Bordabend im Juni begann mit Gedenkminuten für Dr. Stutz und Johanna Rohwedder. Sie wurden von dem Trompetensolo „Ich hatt‘ einen Kameraden“ untermalt.

Dem Kameraden Globert wurde zum 80. Geburtstag ein Whiskyglas mit Gravur und dem Kameraden Scheffler ein Präsent zur Silbernen Hochzeit überreicht.

Kamerad Görges berichtete vom Schießwettbewerb, bei dem die Mannschaft des Vereins unter 14 Teilnehmern immerhin den 6. Platz erreicht hatte. Kamerad Neumann bemängelte die fehlende Bereitschaft zur Teilnahme an solchen Veranstaltungen. Außerdem plädierte er für die Anschaffung einer Vereinsflagge, damit man sich in der Öffentlichkeit noch besser zeigen könne.

Im August war der Landesverbandsleiter mit dem Landesschriftführer Heinz Padek zu einer Vorbesprechung mit den Vorstandsmitgliedern in Ratzeburg. Es wurde vereinbart, dass die Delegiertenversammlung am 23. und 24. April 1988 in Ratzeburg stattfinden sollte, und das Rohprogramm (Kranzniederlegung, Grenzbesichtigung, Empfang beim Bürgermeister, Ball) wurde festgelegt.

Im Oktober wurde Kamerad Globert zum Ehrenmitglied ernannt; im November wurden die Kameraden Hauke und Grundei für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.

Das Jahresfest fand am 20. November im Gildehaus statt, wo zwischen Tanzen und Essen ausgiebig geschossen werden konnte. Ein Wohltätigkeitskonzert des Marinemusikkorps Ostsee am 25. November, zugunsten der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, besuchten viele Kameraden. Der letzte Bordabend des Jahres wurde zu einer stimmungsvollen Adventsfeier, die besonders die Damen gestaltet hatten.

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