Die Chronik vom Jahr 1981

Die Trauerfeier für Großadmiral Dönitz, der Ehrenmitglied im DMB war, war Anlaß für die Kameradschaft Ratzeburg, schon früh im Jahr aktiv zu werden. Mit einer Abordnung von drei Kameraden war der Verein in Aumühle vertreten, um dem ehemaligen Oberbefehlshaber der Flotte die letzte Ehre zu erweisen. Auf der Jahreshauptversammlung gab es aus diesem Anlaß eine Gedenkminute und einen Bericht von der Trauerfeier.

Mit einer im Juli vom DMB, vom Verband Deutscher U-Boot-Fahrer und der Marine-Offizier-Vereinigung herausgegebenen Dokumentation versuchte man, eine bleibende Erinnerung an Karl Dönitz zu schaffen. Es wurden Leben und Leistung darin gewürdigt. Die meisten Ratzeburger Kameraden kauften diese Dokumentation.

Im Januar trat auch der bisherige „Einzelfahrer“ Kamerad Schröder in den Verein ein.

Auf der Jahreshauptversammlung gab es u.a. einen Beschluss, um

die Damen, in einer Damengruppe zusammengefasst, als ordentliche Mitglieder beitreten zu lassen. Sie hatten sich seit Jahren regelmäßig getroffen und das Vereinsleben begleitet. Es handelte sich hierbei um Frauen und Witwen von Kameraden, die freiwillig ihre Mitgliedschaft erklärten. Ihre Gruppe wurde von Ilse Gerhard, der Schwester vom Kameraden Bruinier, geleitet. Sie wurde als Beisitzerin in den Vorstand aufgenommen. Bis zum Jahresende wurden neun Frauen Mitglied des DMB im Marine-Verein Ratzeburg und Umgebung.

Im Mai hatte der Verein Besuch von der MK Rendsburg, die mit zwei Bussen einen Tagesausflug hierher unternommen hatte. Sie wurde vom Kameraden Horst Hauke im Bereich der Zonengrenze unter freiem Himmel mit Erbsensuppe verpflegt. Von dem im Grenzdienst eingesetzten Kameraden Georg Herbert erhielten die Gäste eine ausführliche Grenzbesichtigung und Information. Auf der anschließenden Rundfahrt auf dem Ratzeburger See fungierte Kamerad Gribkowski wieder einmal als profilierter Reiseführer. Dieser Maisonntag war ein gelungener Patentag für die Rendsburger MK und wurde auch mit einer Gegeneinladung nach Rendsburg zu einer Garten-Grillparty anläßlich des Tages der Völkerverständigung beantwortet. Acht Personen nahmen die Einladung an und schlossen so neue Freundschaften. Mit Datum vom 21. Juli erhielt der 1. Vorsitzende ein handschriftliches Schreiben des damaligen Landes-Innenministers Dr. Dr. Uwe Barschel, der dem Verein einen Belegnagel der „Passat“ übergeben ließ. Dieser Belegnagel wurde- auf einem Brett montiert im Vereinslokal aufgehängt. Der Verein dankte dem Minister.

Im September fand das Jahresfest mit Essen und Tanzvergnügen im Gildehaus statt.

Im Laufe des Jahres war die MK von diversen Vereinen zu Vergleichs- und Preisschießen eingeladen worden. Man trat auch jeweils mit einer Mannschaft an.

Die Bordabende des Jahres waren von 40% – 50% der Mitglieder besucht. Man gedachte aller Geburtstage, bei drei 65jährigen wurden Porzellanteller des DMB überreicht. Kamerad Kist wurde für 25jährige Mitgliedschaft geehrt; die Kameraden Blum und Schröder für zehnjährige.

Am Volkstrauertag wurde ein Schleifenkranz durch eine Abordnung am Ehrenmal niedergelegt. An das Kuratorium „Erinnerungsstätte Albatros“ wurden 75.– DM überwiesen.

Für die Pressearbeit wurde im Oktober Kamerad Böttcher gewählt: Neun Berichte über den Verein wurden veröffentlicht. Friedhold Kobiena und Paul Holler traten dem Verein bei.

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