Die Chronik vom Jahr 1927

Am Volkstrauertag nahm der Verein erstmals mit einer Fahnenabordnung teil. Für den Skagerraktag hatte der Verein eine Filmvorführung mit Nachmittags- und Abendvorführung organisiert.

Auch in diesem Sommer kamen viele Einladungen, die man annahm, so gut man konnte. Die Kameradschaft war gut, und auch die Damen hielten zusammen. Gemeinsam wurden noch Veranstaltungen in Farchau und Müggenbusch durchgeführt. Der Verein wuchs weiter, plante weiter und ging auch Verpflichtungen ein. So war man dem Verein „Deutschland zur See“ korporativ beigetreten und hatte sich mit Sammlungen zum Bau des U-Boot Ehrenmals in Möltenort beteiligt. Man erwog auch, eine Jugendgruppe zu bilden.

Mit dem Kriegerverein wurde man sich einig, wie beim Geleit bei Sterbefällen die Marschformation auszusehen, wer die Ehrensalven zu schießen und zu bezahlen hatte.

Lange Aussprachen gab es über einen von Baumeister Rautenberg gestifteten Flaggenmast, der an besonderer Stelle errichtet und aufgetakelt werden sollte. Für die Geselligkeit beschaffte man Liederbücher, und zwei Kameraden bildeten eine Hauskapelle, die recht oft für gemütliche Stunden sorgte. Auf der in der Farchauer Mühle abgehaltenen Februar-Versammlung erhielt der Kamerad Heinrich Voß für seine besonderen Verdienste das Marine-Vereins Ehrenkreuz II. Klasse, das ihm durch Bundesbeschluss verliehen worden war.

Als im Oktober der achtzigjährige Geburtstag des Reichspräsidenten Feldmarschalls von Hindenburg zu feiern war, wurde er von den drei soldatischen Verbänden Ratzeburgs gemeinsam ausgerichtet und gefeiert.

Auf der Hauptversammlung im Oktober konnte der Vorsitzende in seinem Jahresbericht erklären, dass 41 Kameraden dem Verein angehörten. Drei davon waren fördernde Mitglieder, darunter auch der Vereinswirt und Schwiegervater vom Kameraden Hahs. Im Laufe des Jahres waren ein Entermesser, ein Deckoffizierssäbel und eine Jägerbüchse gestiftet worden.

Für die Kinder der Vereinsmitglieder wurde eine Weihnachtsbescherung durchgeführt. Einige Kameraden hatten dafür spontan 85.– Mark gespendet. Für Januar wurde ein Wintervergnügen geplant, und der Vorstand wurde in seiner Gesamtheit wiedergewählt.

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